FOSSANOVA
Die Abtei Fossanova, die 1874 zum Nationaldenkmal erklärt wurde, ist das älteste Beispiel
gotisch-zisterziensischer Kunst in Italien. Der Komplex wurde Ende des 12. Jahrhunderts auf
dem Boden eines Benediktinerklosters aus dem 6. Jahrhundert gegründet, von dem heute noch
eine kleine Spur oberhalb der Kirchenrosette sichtbar ist.
Das alte, auf den Ruinen einer römischen Villa errichtete Kloster wurde 1134 von
Papst Innozenz II. einigen Mönchen unter der Leitung des heiligen Bernhard von
Chiaravalle geschenkt, die der aus der Reform von Citeaux (1098) abgeleiteten und
auf der ursprünglichen benediktinischen Regel basierenden Strenge folgten.
Die Zisterziensermönche dachten zunächst daran, das überschwemmte Gebiet durch
das Graben eines neuen Kanals (nuovo fosso) wieder nutzbar zu machen, um den
Wasserstand des Flusses Amaseno zu kontrollieren, daher der Name Fossanova.
Mit dem Bau der Kirche wurde erst im Jahr 1187 begonnen. Am 10. Juni 1208 weihte
Papst Innocenzo III. den Altar ein.
Ganz in der Nähe von Fossanova liegt die Stadt Priverno, die einst ein
obligatorischer Übergang für alle war, die von den Städten in den Bergen
aus das Meer erreichen wollten. Das Zentrum dieses Ortes hat noch heute
ein mittelalterliches Aussehen, das durch die Via Consolare geteilt wird.
Jedes Jahr findet in Fossanova Mitte August ein mittelalterliches Fest statt.